Ministerin Petra Olschowski gibt Einblicke in die EU

Am 4.3 stand in der Cotta-Schule hoher Besuch auf der Tagesordnung. Petra Olschowski, seit 2022 Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg folgte einer Einladung in den Stuttgarter Osten. In 90 min gab sie den Klassen der Oberstufe einen professionellen und kritischen Einblick in das Wesen der EU.

Einleitend stellte Olschowski ihren eigenen Werdegang dar, der von einer kaufmännischen Ausbildung über ein Studium schließlich zum Ministeramt führte. Anschließend stand sie den Zuschauern geduldig und überzeugend Rede und Antwort zu den Themen Ausbildung in Deutschland, Klima- und Wirtschaftspolitik sowie Rechtsextremismus. Dabei zeigte die Ministerin immer wieder, wie wichtig ein starkes und geschlossenes Europa ist, besonders bei zunehmenden Konflikten und als Gegengewicht zu `globalen Playern` wie Amerika und China. Die EU sei ein kompliziertes, aber enorm wichtiges Gebilde, dessen Fortbestehen auch in den Händen der jungen Generation liege. Wichtig war ihr zu verdeutlichen, dass sich die Welt durch Wahlstimmen verändern lässt und der Bau einer gemeinsamen Zukunft sich erst durch Interesse und eigenes Engagement realisieren lässt. Im Laufe der Veranstaltung, die von Christoph Eichhorn und der J 1/3 organisiert wurde, kamen Probleme wie der steigende Rechtsdruck in Europa und die Rolle der sozialen Medien, schwächelnde Wirtschaft in Deutschland, Inflation und die Klimakrise zur Sprache.

Auch wenn Petra Olschowski viele Fragen kompetent und einem großen Optimismus Rechnung tragend beantwortete, war doch auch eine große Unsicherheit der Gymnasiasten spürbar. Am Ende erreichten auch ganz persönliche Themen die Ministerin, wie zuversichtlich sie mit der e-Mobilität sei, ob die Förderung im Leistungssport nicht zu gering sei oder ob man noch auf die Rente vertrauen dürfe. Im Ganzen nahm sich die Ministerin Olschowski viel Zeit und auch wenn sie vielleicht nicht alle Befürchtungen und Unsicherheiten aus der Welt schaffen konnte, war es ein sehr positives Treffen. Selten konnten die Schüler der Schule Politik und die Hintergründe von Europa und der EU so transparent und direkt von höchster Stelle erleben. (RAF)